Geglückte Rettungsaktion in Weddingstedt

Das Storchenleben steckt voller Gefahren. Auf dem Zugweg kann sehr viel passieren. Aber auch vor der "eigenen Haustür" im  Brutgebiet ist kein Storch vor Schicksalsschlägen sicher.

So ereignete sich leider am 18. April ein tragischer Unglücksfall. Die Brutstörchin aus Weddingstedt, eine Tochter von dem ehemaligen Senderstorch Gustav verunglückte bei einem Anflug an einer Überlandleitung tödlich.

 

Sie hatte in Weddingstedt mit ihrem Partner schon vier Eier im Nest liegen. Da es ein Storch alleine nicht schaffen kann, die Eier auszubrüten und später die Küken zu versorgen, war schnelle Hilfe dringend erforderlich. So berieten sich der Storchengebietsbetreuer für Dithmarschen, Herr Rolf Zietz, und die Nestbesitzerin und entschieden sich dafür, die Eier bergen zu lassen, um die Brut möglichst zu retten. Schließlich wurde Stephan Struve informiert, der ganz zügig mit seinem Hubsteiger anreiste. Er sammelte die wertvolle Fracht ein und brachte die Eier zur Pflegestation nach Erfde.

 

Nun wagte man ein Experiment. Da Familie Struve auch Hühner auf der Storchenpflegestation hält, legte man die Eier unter eine fleißige Gluckenhenne. Die Glucke nahm die Eier an und setzte das Brutgeschäft gewissenhaft fort. Vor ein paar Tagen schlüpften schließlich aus den vier geborgenen Storcheneiern drei quicklebendige und gesunde Storchenküken. Das Experiment war von Erfolg gekrönt, wie man anhand der Fotos sehen kann.

 

Es gibt auch noch etwas Tröstliches aus Weddingstedt zu berichten. Der Witwer brauchte gar nicht lange warten, es gesellte sich nach wenigen Tagen ein neues, noch sehr junges Weibchen zu ihm. Er ist nicht mehr allein und die frisch geschlüpften Küken erfreuen sich ihres Lebens. Ein schönes Happy End.